Übersetzungen aus dem Griechischen von Andreas Dudithius

Nino Zubović

Die Hauptabsicht dieser Arbeit ist es, das Übersetzungswerk des bedeutenden ungarischen Humanisten kroatischer Herkunft Andrija Dudić (Andreas Dudith, Dudit/h/ius, Sbardellatus) zu bewerten. Notwendigerweise wird diese Bewertung ausschließlich am Beispiel seiner lateinischen Übersetzung eines literaturkritischen Werkes von Dionysios von Halikarnassos durchgeführt. Die lateinische “Übersetzung” der sogenannten “Zwölften Rede” des griechischen Rhetors Themistios aus dem 4. Jh. n. Chr. betrachten wir nähmlich, wie heutzutage fast alle Forscher, als Fälschung oder bestenfalls als meisterhafte literarische Übung ihres gelehrten Verfassers. Und die anderen Übersetzungen aus dem Griechischen, die in der Literatur dem Dudić zugeschrieben werden, blieben unvollendet und unveröffentlicht.

Es erscheint uns bemerkenswert, daß Dudić als seine Erstlingsschrift gerade De Thucydidis historia iudicium betitelte Übersetzung des literaturkritischen Abhandlung Περὶ τοῦ Θουκυδίδου χαρακτῆρος, “Über die Eigentümlichkeit des Thukydides”, des berühmten griechischen Schriftstellers aus der augusteischen Zeit, veröffentlichte. Durch diese anspruchsvolle Übersetzung aus der hochgeachteten griechischen Sprache deutete der künftige Humanist seine glänzende wissenschaftliche und diplomatische Laufbahn an.

 
z/staronovo-zubovic.txt · Last modified: 12. 11. 2012. 16:31 by njovanov
 
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